Am 17. Juni 2025 wurde in der Dominikanerkirche in Vechta eine umfangreiche Edition der Vechtaer Pfarrchronik aus der NS-Zeit und frühen Nachkriegszeit vorgestellt. Während des Nationalsozialismus stand die katholische Gemeinde in Vechta in vielfältiger Weise unter schwerem Druck. Um die Ereignisse für die Nachwelt festzuhalten, verfassten der damalige Pfarrer Joseph Hermes und der pensionierte Hauptlehrer Georg Windhaus nach Kriegsende eine handschriftliche Chronik über die Jahre 1934 bis 1948. Diese Dokumentation von erheblicher zeitgeschichtlicher Bedeutung liegt nun in einer kommentierten Edition gedruckt vor. Sie ist erweitert um Aufsätze zur Biographie von Hermes und Windhaus sowie zur Geschichte von Pfarrei und Stadt Vechta in der NS-Zeit und illustriert mit 100 Abbildungen. Weihbischof Theising sprach in seinem Grußwort in der von unserem Kirchenmusiker Alexander Skowron an der Orgel umrahmten Buchvorstellung von einem Schatz, der für die Nachwelt gehoben und bewahrt worden sei. Die Herausgeber Prof. Dr. Michael Hirschfeld und Privatdozentin Dr. Maria Anna Zumholz (von rechts) konnten im Beisein von Mitgliedern des Seelsorgeteams, des Kirchenausschusses und Pfarreirats die ersten Exemplare des fast 400 Seiten starken Buches (v.l.n.r.) an den Leiter der Abteilung Kunst und Kultur im Bistum Münster Prof. Dr. Thomas Flammer, die Offizialatsarchivare Peter Sieve und Willi Baumann, Weihbischof Wilfried Theising, Pater Ludger Fortmann OP sowie Gertrud Arkenau, welche die Handschriften entziffert hat, übergeben.
Das Buch ist ab sofort im hiesigen Buchhandel käuflich zu erwerben.
Angaben zum Buch:
Maria Anna Zumholz/Michael Hirschfeld (Hrsg.): NS-Zeit und Nachkriegsjahre in Vechta im Spiegel einer Pfarrchronik. Mit Beiträgen zum biographischen und zeitgeschichtlichen Kontext, Aschendorff Verlag Münster 2025, 397 Seiten, € 29,90, ISBN 978-3-402-24993-2
Foto: Andreas Kathe / Text: Michael Hirschfeld